Träumst du davon, Kinder mit deinen Geschichten zu verzaubern? Dann bist du hier genau richtig! Die Altersgruppe der 9- bis 14-Jährigen ist eine besonders spannende Zielgruppe für Autoren. In diesem Alter entwickeln Kinder eine immer größere Lesekompetenz und entdecken ihre Begeisterung für verschiedene Genres wie Fantasy, Science-Fiction oder Abenteuer. Sie sind offen für neue Ideen, lassen sich leicht von fesselnden Geschichten mitreißen und fiebern mit den Protagonisten mit.
Doch gerade beim Weltenbau für diese Altersgruppe gibt es einige Herausforderungen zu meistern. Die Welt muss einerseits fantastisch und einzigartig sein, andererseits aber auch verständlich und nachvollziehbar bleiben. Kinder brauchen Charaktere, mit denen sie sich identifizieren können und die ihnen als Vorbilder dienen. Dabei gilt es, eine Balance zwischen Spannung, Humor und altersgerechten Themen zu finden, ohne die Kinder zu überfordern.
Aber keine Sorge, mit den richtigen Zutaten kannst du genau solche einzigartigen Welten erschaffen, die Kinder und Jugendliche in ihren Bann ziehen. Wir verraten dir die Geheimnisse des Weltenbaus für diese faszinierende Altersgruppe. Vom Entwickeln vielschichtiger Charaktere über den Aufbau einer konsistenten Welt bis hin zu einer fesselnden Handlung – wir haben alles für dich parat.
Charaktere, die Kinder lieben werden
Wenn du Geschichten für 9- bis 14-Jährige schreibst, sind die Charaktere das Herzstück deiner Erzählung. Kinder wollen sich mit den Figuren identifizieren, mit ihnen lachen, weinen und Abenteuer erleben. Aber wie erschaffst du Charaktere, die deinen Lesern im Gedächtnis bleiben?
Hier sind ein paar Tipps:
- Erschaffe Protagonisten im Alter deiner Zielgruppe
- Es ist wichtig, dass deine Hauptfiguren im gleichen Alter wie deine Leser sind oder zumindest nah dran. So fällt es den Kinder leichter, sich in die Charaktere hineinzuversetzen und ihre Gedanken und Gefühle nachzuvollziehen. Ein 12-jähriger Held wird für gleichaltrige Leser deutlich interessanter sein als ein Erwachsener.
- Gib deinen Figuren einzigartige Persönlichkeiten und Talente
- Jeder Mensch ist einzigartig – und das sollten auch deine Charaktere sein! Gib ihnen besondere Fähigkeiten, Hobbys oder Charakterzüge, die sie von anderen abheben. Vielleicht ist deine Heldin eine begnadete Musikerin oder dein Held hat ein fotografisches Gedächtnis? Lass deine Figuren durch ihre individuellen Stärken glänzen, aber verpass ihnen auch Schwächen und Unsicherheiten, mit denen sie kämpfen müssen. So werden sie zu vielschichtigen Persönlichkeiten, die junge Leser fesseln.
- Lass sie Herausforderungen meistern und über sich hinauswachsen
- Jede gute Geschichte lebt von Konflikten und Herausforderungen, an denen die Charaktere wachsen können. Überlege dir, vor welche Probleme du deine Figuren stellst und wie sie diese bewältigen. Lass sie Ängste überwinden, Entscheidungen treffen und für ihre Überzeugungen einstehen. Zeige, dass auch Rückschläge und Fehler zum Leben dazugehören und wertvolle Lernerfahrungen sein können. So vermittelst du deinen jungen Lesern, dass sie alles schaffen können, wenn sie an sich glauben und nicht aufgeben.
- Nutze Dialoge, um deine Charaktere lebendig werden zu lassen
- Dialoge sind ein mächtiges Werkzeug, um deine Figuren zum Leben zu erwecken. Durch Gespräche lernen wir ihre Gedanken, Gefühle und Eigenheiten kennen. Achte darauf, dass deine Dialoge natürlich und altersgerecht klingen. Kinder und Jugendliche sprechen anders als Erwachsene – nutze Umgangssprache, Slang und typische Redewendungen, um Authentizität zu schaffen. Vermeide lange, verschachtelte Sätze und lass jede Figur eine eigene Sprechweise entwickeln. So verleihst du deinen Charakteren eine unverwechselbare Stimme.
- Zeige, wie Freundschaften entstehen und wachsen
- Freundschaft ist ein wichtiges Thema für Kinder. Sie wünschen sich loyale Weggefährten an der Seite ihrer Lieblingsfiguren. Lass Freundschaften langsam wachsen, durch gemeinsame Erlebnisse und Herausforderungen. Zeige, wie Freunde füreinander einstehen, sich gegenseitig unterstützen und auch mal streiten. Echte Freundschaft bedeutet, den anderen so zu akzeptieren, wie er ist, mit all seinen Stärken und Schwächen. Vermittle deinen Lesern diese Werte und lass sie mit deinen Charakteren die Höhen und Tiefen wahrer Freundschaft erleben.
Charaktere sind der Schlüssel, um Kinder in deinen Bann zu ziehen. Erschaffe Figuren, die im gleichen Alter wie deine Zielgruppe sind, einzigartige Persönlichkeiten besitzen und sich Herausforderungen stellen. Nutze lebendige Dialoge und zeige die Bedeutung von Freundschaft. Mit starken Charakteren legst du das Fundament für eine Geschichte, die 9- bis 14-Jährige begeistert und noch lange in Erinnerung bleibt. Also hab keine Scheu, deinen Figuren Leben einzuhauchen und sie zu Freunden deiner Leser werden zu lassen!

Eine Welt, in die man eintauchen möchte
Eine fesselnde Geschichte braucht nicht nur starke Charaktere, sondern auch eine überzeugende Welt, in der sie leben und Abenteuer erleben. Für Kinder im Alter von 9 bis 14 Jahren ist es besonders wichtig, dass die Welt greifbar, logisch und konsistent ist. Sie wollen in die Geschichte eintauchen, die Schauplätze mit allen Sinnen erleben und sich vorstellen können, selbst Teil dieser Welt zu sein. Doch wie erschaffst du eine solche immersive Welt?
- Entwickle eine konsistente und logische Welt mit eigenen Regeln
- Egal ob Fantasy, Science-Fiction oder eine andere Welt – sie braucht ihre eigenen Gesetze und Regeln. Überlege dir, nach welchen Prinzipien deine Welt funktioniert und halte dich konsequent daran. Wenn es in deiner Geschichte Magie gibt, definiere klar, was möglich ist und was nicht. Wenn deine Welt von verschiedenen Völkern bewohnt wird, erschaffe für jede Kultur eigene Bräuche, Sprachen und Eigenheiten. Achte darauf, dass sich die Regeln deiner Welt nicht widersprechen und dass Handlungen Konsequenzen haben. So schaffst du eine glaubwürdige und nachvollziehbare Welt, die junge Leser fesselt.
- Beschreibe Schauplätze anschaulich, aber nicht zu detailliert
- Kinder wollen die Welt deiner Geschichte mit eigenen Augen sehen. Beschreibe die Schauplätze daher möglichst anschaulich und lebendig. Gehe auf Details ein, die die Atmosphäre und Stimmung unterstützen, aber verliere dich nicht in endlosen Beschreibungen. Lange Passagen über die Architektur einer Stadt oder die Flora und Fauna eines Waldes können schnell langweilig werden. Konzentriere dich stattdessen auf prägnante Bilder, die die Fantasie deiner Leser anregen und Raum für eigene Vorstellungen lassen. So erschaffst du eine lebendige Kulisse, ohne den Lesefluss zu stören.
- Lass die Welt durch die Augen deiner Charaktere entdecken
- Eine Welt wirkt am überzeugendsten, wenn sie durch die Augen der Charaktere erlebt wird. Nutze die Gedanken, Gefühle und Handlungen deiner Figuren, um die Welt indirekt zu beschreiben. Wenn dein Held zum ersten Mal einen magischen Wald betritt, lass ihn die Schönheit und Fremdartigkeit der Umgebung bestaunen. Wenn deine Heldin in eine neue Stadt kommt, zeige ihre Reaktionen auf die unbekannten Gerüche, Geräusche und Anblicke. Durch die subjektive Wahrnehmung deiner Charaktere wird die Welt für den Leser greifbar und emotional erlebbar.
- Nutze alle Sinne, um die Welt erlebbar zu machen
- Eine immersive Welt spricht nicht nur den Sehsinn an, sondern alle Sinne. Beschreibe Gerüche, Geräusche und Geschmäcker, um deine Schauplätze mit Leben zu füllen. Wie riecht es in einem alten Schloss? Welche Geräusche hört man auf einem belebten Marktplatz? Wie fühlt sich der Sand einer Wüste unter den Füßen an? Durch multisensorische Beschreibungen tauchen deine Leser tief in die Welt ein und fühlen sich, als wären sie selbst dort. Aber Vorsicht: Übertreibe es nicht mit den sensorischen Details, sondern setze sie gezielt und sparsam ein, um die Wirkung zu verstärken.
- Erschaffe eine Atmosphäre, die zur Geschichte passt
- Jede Geschichte braucht die passende Atmosphäre, um ihre volle Wirkung zu entfalten. Überlege dir, welche Stimmung du in deiner Welt erzeugen möchtest und nutze verschiedene Mittel, um diese zu unterstützen. Spiele mit Licht und Schatten, Farben und Kontrasten. Erschaffe eine Soundkulisse aus Geräuschen und Musik. Nutze Wetterphänomene wie Regen, Nebel oder Sonnenschein, um die Emotionen deiner Charaktere zu unterstreichen. Durch eine stimmige Atmosphäre wird deine Welt zu einem Ort, an dem sich Kinder wohlfühlen und den sie immer wieder besuchen möchten.
Eine überzeugende Welt ist das Fundament jeder fesselnden Geschichte. Erschaffe eine konsistente und logische Welt mit eigenen Regeln, die durch die Augen deiner Charaktere erlebbar wird. Beschreibe Schauplätze anschaulich, aber nicht zu detailliert und nutze alle Sinne, um die Welt lebendig werden zu lassen. Achte auf eine stimmige Atmosphäre, die die Emotionen der Geschichte unterstützt. Mit einer immersiven Welt schaffst du einen Ort, an den sich Kinder zurücksehnen und den sie in ihren Träumen weiter erkunden möchten.
Magische Elemente und Fähigkeiten
Magie ist ein faszinierendes Element, das viele junge Leser in Fantasy-Geschichten begeistert. Aber wie integrierst du Magie in deine Welt, ohne dass sie wie ein Deus ex Machina wirkt? Hier sind ein paar Tipps, worauf du bei magischen Elementen und Fähigkeiten achten solltest:
- Ursprung und Arten von Magie
- Überlege dir, woher die Magie in deiner Welt stammt und in welchen Formen sie auftritt. Ist sie ein natürlicher Teil der Welt oder das Ergebnis eines einschneidenden Ereignisses? Gibt es verschiedene Arten von Magie, wie Elementarmagie, Mentalmagie oder Heilmagie? Haben alle Lebewesen Zugang zur Magie oder nur bestimmte Gruppen? Je klarer du den Ursprung und die Eigenschaften der Magie definierst, desto schlüssiger wirkt sie für deine Leser.
- Magiesysteme und -regeln
- Jede Magie braucht ein System und Regeln, die festlegen, was möglich ist und was nicht. Überlege dir, wie Magie erlernt und angewendet wird. Braucht es eine innere Kraft, magische Gegenstände oder Zaubersprüche? Welche Grenzen und Schwächen hat die Magie? Kann sie erschöpft werden oder hat sie negative Auswirkungen auf den Anwender? Ein durchdachtes Magiesystem schafft Logik und Konsistenz und verhindert, dass die Magie als Allheilmittel missbraucht wird.
- Magie als Charakterentwicklung
- Magische Fähigkeiten bieten viel Potenzial für die Entwicklung deiner Charaktere. Nutze die Magie, um die Stärken und Schwächen deiner Figuren zu unterstreichen und ihre Persönlichkeit zu formen. Vielleicht muss dein Held lernen, seine Kräfte zu kontrollieren und verantwortungsvoll einzusetzen. Oder deine Heldin entdeckt durch die Magie verborgene Talente und wächst über sich hinaus. Achte darauf, dass die magischen Fähigkeiten die Charakterentwicklung unterstützen und nicht ersetzen.
- Magie in der Handlung
- Magie kann ein mächtiger Antrieb für die Handlung sein, sollte aber nicht als Allzweckwaffe eingesetzt werden. Nutze magische Elemente, um Konflikte zu schaffen, Rätsel aufzuwerfen oder unerwartete Wendungen herbeizuführen. Aber lass die Magie nicht alle Probleme lösen. Deine Charaktere sollten auch ohne Magie Herausforderungen meistern und kreative Lösungen finden. Eine ausgewogene Balance zwischen Magie und menschlichem Einfallsreichtum macht die Geschichte spannend und glaubwürdig.
- Definiere klar, was möglich ist und was nicht
- Kinder haben ein feines Gespür für Logik und Konsistenz. Wenn die Magie in deiner Welt zu willkürlich oder widersprüchlich erscheint, verlieren sie schnell das Interesse. Definiere daher klar, was mit Magie möglich ist und was nicht. Wenn deine Charaktere in einer Szene neue Fähigkeiten zeigen, erkläre, woher diese stammen. Wenn Magie an einem Ort funktioniert, an einem anderen aber nicht, begründe den Unterschied. Je schlüssiger und nachvollziehbarer dein Magiesystem ist, desto mehr werden sich die Leser darauf einlassen.
- Erkläre den Ursprung und die Grenzen der Magie
- Die Herkunft der Magie spielt eine wichtige Rolle für ihre Wirkungsweise und Grenzen. Nimm dir Zeit, den Ursprung der magischen Kräfte zu erklären und in die Welt einzubetten. Stammt die Magie von den Göttern, aus der Natur oder von mystischen Artefakten? Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, um Magie wirken zu können? Welche Konsequenzen hat der Einsatz von Magie? Durch logische Erklärungen und klar definierte Grenzen wird die Magie zu einem glaubwürdigen und spannenden Element deiner Geschichte.
- Zeige, wie Magie den Alltag beeinflusst
- Magie ist nicht nur ein Werkzeug für Abenteuer und Kämpfe, sondern beeinflusst auch den Alltag der Menschen in deiner Welt. Überlege dir, wie die Gesellschaft mit Magie umgeht und welche Auswirkungen sie auf das tägliche Leben hat. Gibt es magische Berufe oder Schulen? Werden Magier bewundert, gefürchtet oder ausgegrenzt? Wie prägt die Magie die Kultur, Religion und Politik deiner Welt? Indem du die alltäglichen Aspekte der Magie einbeziehst, verleihst du deiner Welt mehr Tiefe und Authentizität.
- Lass Magie Konsequenzen haben und nicht alles lösen
- Eines der größten Probleme mit Magie ist, dass sie schnell als einfache Lösung für alle Schwierigkeiten missbraucht werden kann. Doch gerade für Kinder ist es wichtig zu zeigen, dass jede Handlung Konsequenzen hat – auch der Einsatz von Magie. Lass deine Charaktere die Vor- und Nachteile ihrer magischen Fähigkeiten abwägen. Zeige, dass Magie nicht allmächtig ist und auch unbeabsichtigte Folgen haben kann. Vielleicht gerät eine Situation durch Magie erst recht außer Kontrolle oder die Charaktere müssen einen Preis für ihre Kräfte zahlen. Durch Konsequenzen und Grenzen wird Magie zu einem wertvollen, aber auch herausfordernden Werkzeug.
Magische Elemente und Fähigkeiten sind ein beliebtes und faszinierendes Thema in der Fantasy-Literatur für Kinder. Durch einen durchdachten Ursprung, klare Regeln und Grenzen sowie eine Integration in Charakterentwicklung und Handlung wird Magie zu einem stimmigen und spannenden Teil deiner Welt. Zeige die Auswirkungen der Magie auf den Alltag und lass sie Konsequenzen haben, um Glaubwürdigkeit und Tiefe zu schaffen. Mit einem kreativen und schlüssigen Magiesystem erschaffst du eine faszinierende Welt, die Kinder in ihren Bann zieht und zum Nachdenken anregt. Also lass deiner Fantasie freien Lauf und erschaffe eine Magie, die Herzen und Köpfe verzaubert!
Themen und Botschaften, die berühren
Eine gute Geschichte unterhält nicht nur, sondern regt auch zum Nachdenken an und vermittelt Werte, die Kinder auf ihrem Weg ins Erwachsenenleben helfen. Für die Altersgruppe der 9- bis 14-Jährigen gibt es viele Themen, die sie beschäftigen und die in deiner Geschichte eine Rolle spielen können. Hier sind einige Ideen, wie du diese Themen einbinden und altersgerecht aufbereiten kannst:
- Freundschaft und Zusammenhalt
- Freundschaft ist eines der wichtigsten Themen für Kinder. Zeige in deiner Geschichte, wie Freundschaften entstehen, wachsen und auch mal auf die Probe gestellt werden. Lass deine Charaktere füreinander einstehen, sich gegenseitig unterstützen und gemeinsam Herausforderungen meistern. Vermittle die Botschaft, dass wahre Freunde immer füreinander da sind, egal wie schwierig die Situation ist. Durch starke Freundschaften lernen Kinder, wie wichtig Vertrauen, Loyalität und Zusammenhalt im Leben sind.
- Selbstvertrauen und Akzeptanz
- Die Pubertät ist eine Zeit der Unsicherheit und Selbstzweifel. Viele junge Menschen fühlen sich in ihrem Körper unwohl, haben Angst, nicht dazuzugehören oder den Erwartungen anderer nicht gerecht zu werden. Greife diese Themen in deiner Geschichte auf und zeige, dass jeder Mensch einzigartig und liebenswert ist. Lass deine Charaktere lernen, sich selbst zu akzeptieren und für ihre Träume einzustehen. Ermutige deine Leser, an sich zu glauben und sich nicht von den Meinungen anderer verunsichern zu lassen. Mit starken Vorbildern und einer positiven Botschaft kannst du das Selbstwertgefühl deiner Leser stärken.
- Umweltschutz und Nachhaltigkeit
- Kinder und Jugendliche sind die Zukunft unseres Planeten und immer mehr von ihnen setzen sich für Umweltschutz und Nachhaltigkeit ein. Greife dieses wichtige Thema in deiner Geschichte auf und zeige, wie jeder Einzelne etwas bewirken kann. Lass deine Charaktere kreative Ideen entwickeln, um ihre Umwelt zu schützen, Ressourcen zu schonen und das Bewusstsein anderer zu schärfen. Vermittle die Botschaft, dass wir alle Verantwortung für unseren Planeten tragen und dass kleine Taten Großes bewirken können. So inspirierst du Kinder, sich aktiv für eine bessere Zukunft einzusetzen.
- Familie und Zusammenhalt
- Die Familie spielt für viele Kinder eine wichtige Rolle, auch wenn sie sich in der Pubertät oft von ihr abgrenzen. Zeige in deiner Geschichte verschiedene Familienkonstellationen und wie sie mit Höhen und Tiefen umgehen. Lass deine Charaktere erkennen, dass Familie mehr ist als Blutsverwandtschaft und dass auch Freunde oder Mentoren eine Art Ersatzfamilie sein können. Thematisiere Konflikte und Missverständnisse, aber auch bedingungslose Liebe und Unterstützung. Vermittle die Botschaft, dass Zusammenhalt und gegenseitiger Respekt die Basis einer starken Familie sind.
- Gerechtigkeit und Zivilcourage
- Kinder und Jugendliche haben ein ausgeprägtes Gerechtigkeitsempfinden und wollen sich für das Gute einsetzen. Greife dieses Thema in deiner Geschichte auf und zeige, wie deine Charaktere Ungerechtigkeiten erkennen und dagegen ankämpfen. Lass sie lernen, dass es wichtig ist, für seine Überzeugungen einzustehen und auch mal unbequeme Entscheidungen zu treffen. Thematisiere Mobbing, Diskriminierung oder soziale Ungerechtigkeit und zeige, wie man mit Zivilcourage und Mitgefühl etwas bewirken kann. Deine Geschichte kann Kinder ermutigen, sich für eine gerechtere Welt einzusetzen.
- Wähle altersgerechte Themen, die Kinder beschäftigen
- Die Themen, die du in deiner Geschichte aufgreifst, sollten zur Lebenswelt und den Interessen deiner Zielgruppe passen. 9- bis 14-Jährige beschäftigen sich mit Freundschaft, erster Liebe, Schule, Familie, Hobbys und der Suche nach ihrer Identität. Greife diese Themen auf und verpacke sie in eine spannende Handlung. Achte darauf, die Themen altersgerecht und sensibel zu behandeln, ohne zu überfordern oder zu belehren. Deine Leser sollen sich in den Geschichten wiederfinden und emotional berührt werden.
- Vermittle Werte wie Freundschaft, Mut und Zusammenhalt
- Kinder suchen in Geschichten nach Vorbildern und Orientierung. Nutze deine Charaktere, um wichtige Werte zu vermitteln, die ihnen auf ihrem Weg helfen. Zeige, wie Freundschaft, Mut, Zusammenhalt, Ehrlichkeit, Mitgefühl und Verantwortungsbewusstsein das Leben bereichern und Herausforderungen meistern lassen. Lass deine Figuren diese Werte vorleben und auch mal an ihnen wachsen. Durch positive Botschaften und starke Charaktere kannst du Kinder inspirieren und ihnen Halt geben.
- Zeige, dass jeder Mensch einzigartig und wertvoll ist
- In einer Welt voller Vergleiche und Erwartungen ist es wichtig, Kindern zu vermitteln, dass jeder Mensch auf seine Art einzigartig und wertvoll ist. Lass deine Charaktere ihre individuellen Stärken und Schwächen entdecken und akzeptieren. Zeige, dass es okay ist, anders zu sein und dass gerade die Unterschiede uns bereichern. Thematisiere Selbstzweifel, Ängste und Unsicherheiten, aber lass deine Figuren erkennen, dass sie geliebt und respektiert werden, so wie sie sind. Mit dieser Botschaft stärkst du das Selbstwertgefühl deiner Leser und ermutigst sie, zu sich selbst zu stehen.
- Ermutige deine Leser, für ihre Träume zu kämpfen
- Kinder und Jugendliche haben viele Träume und Wünsche für ihr Leben. Ermutige sie in deinen Geschichten, an diese Träume zu glauben und für sie zu kämpfen. Lass deine Charaktere Hindernisse überwinden, Rückschläge einstecken und trotzdem weitermachen. Zeige, dass Scheitern zum Leben dazugehört und dass man aus Fehlern lernen kann. Vermittle die Botschaft, dass mit Durchhaltevermögen, Leidenschaft und Unterstützung alles möglich ist. So inspirierst du Kinder, ihre eigenen Ziele zu verfolgen und nie aufzugeben.
- Lass deine Charaktere Fehler machen und daraus lernen
- Niemand ist perfekt und gerade für Kinder ist es wichtig zu sehen, dass auch Helden Fehler machen. Lass deine Charaktere Entscheidungen treffen, die nicht immer richtig sind und zeige die Konsequenzen. Aber lass sie auch erkennen, was sie daraus lernen und wie sie es beim nächsten Mal besser machen können. Thematisiere Themen wie Vergebung, Wiedergutmachung und persönliches Wachstum. Deine Geschichte kann Kindern zeigen, dass Fehler menschlich sind und dass man immer die Chance hat, sich zu verbessern.
Die richtigen Themen und Botschaften können eine Geschichte zu etwas ganz Besonderem machen. Für Kinder zwischen 9 und 14 Jahren sind Freundschaft, Zusammenhalt, Selbstvertrauen, Akzeptanz, Umweltschutz, Familie und Gerechtigkeit wichtige Themen, die sie beschäftigen und prägen. Greife diese Themen in deiner Geschichte auf und vermittle Werte, die ihnen auf ihrem Weg helfen. Zeige, dass jeder Mensch einzigartig ist, ermutige sie, für ihre Träume zu kämpfen und lass deine Charaktere auch mal Fehler machen. Mit altersgerechten, berührenden Themen und starken Botschaften schaffst du Geschichten, die Kinder und Jugendliche inspirieren, stärken und noch lange begleiten werden. Also scheue dich nicht, große Themen anzupacken und deinen Lesern etwas mitzugeben, das über die Geschichte hinausgeht.
Eine fesselnde Handlung von Anfang bis Ende
Eine mitreißende Handlung ist das Herzstück jeder guten Geschichte. Sie führt die Leser durch Höhen und Tiefen, überrascht mit unerwarteten Wendungen und lässt sie bis zum Schluss mit fiebern. Aber wie baut man eine Handlung auf, die junge Leser von der ersten bis zur letzten Seite fesselt?
- Beginne mit einem starken Einstieg, der neugierig macht
- Der Anfang deiner Geschichte entscheidet oft darüber, ob junge Leser weiterlesen oder das Buch zur Seite legen. Starte daher mit einem starken Einstieg, der direkt ins Geschehen eintaucht und Fragen aufwirft. Das kann eine spannende Situation, ein interessanter Dialog oder ein überraschendes Ereignis sein. Wichtig ist, dass der Einstieg die Neugier der Leser weckt und sie dazu bringt, mehr erfahren zu wollen. Vermeide lange Beschreibungen oder Erklärungen und konzentriere dich auf das Wesentliche. Ein gelungener Einstieg ist wie ein Köder, der die Leser in die Geschichte lockt.
- Beispiel: „Als Lara die Augen aufschlug, war sie umgeben von Dunkelheit. Sie tastete nach ihrem Handy, doch es war verschwunden. Genau wie ihre Erinnerung an die letzten Stunden. Wo war sie? Und wie war sie hierhergekommen?“
- Entwickle einen klaren Handlungsbogen mit Höhen und Tiefen
- Eine fesselnde Handlung braucht einen klaren Bogen, der auf einen Höhepunkt zusteuert. Überlege dir, was das zentrale Problem oder Ziel deiner Geschichte ist und welche Hindernisse deine Charaktere überwinden müssen. Baue Konflikte und Spannungen auf, die sich im Laufe der Handlung zuspitzen. Nutze ruhigere Momente, um die Charaktere zu entwickeln und die Handlung voranzutreiben. Achte darauf, dass jede Szene eine Funktion erfüllt und die Geschichte vorantreibt. Ein klarer Handlungsbogen sorgt für Dynamik und hält die Leser bei der Stange.
- Beispiel: Laras Ziel ist es, herauszufinden, was mit ihr passiert ist und den Weg nach Hause zu finden. Doch je mehr sie erfährt, desto größer werden die Hindernisse. Sie muss sich durch eine fremde Welt kämpfen, Verbündete finden und gegen einen mächtigen Gegner antreten. Jede Etappe bringt sie ihrem Ziel näher, wirft aber auch neue Fragen auf.
- Streue Hinweise und baue Spannung auf
- Um die Leser bei Laune zu halten, ist es wichtig, immer wieder Hinweise zu streuen und Spannung aufzubauen. Lege frühzeitig Fährten, die auf kommende Ereignisse oder Enthüllungen hindeuten. Stelle Fragen, die erst später beantwortet werden. Nutze Cliffhanger am Ende von Kapiteln, um die Leser neugierig zu machen. Baue Zeitdruck oder Gefahren auf, die deine Charaktere unter Druck setzen. Eine geschickte Mischung aus Andeutungen, Rätseln und Spannungsmomenten hält die Leser bei der Stange und lässt sie mitfiebern.
- Beispiel: In der fremden Welt findet Lara immer wieder Hinweise auf eine alte Prophezeiung, die von einem Kind aus einer anderen Welt spricht. Doch was hat das mit ihr zu tun? Als sie auf einen geheimnisvollen Fremden trifft, der mehr zu wissen scheint, bricht das Kapitel ab. Die Leser wollen unbedingt erfahren, was es mit der Prophezeiung auf sich hat und ob Lara die Auserwählte ist.
- Überrasche mit unerwarteten Wendungen
- Eine vorhersehbare Handlung ist langweilig. Überrasche deine Leser immer wieder mit unerwarteten Wendungen, die die Geschichte in eine neue Richtung lenken. Das können Verrate, Enthüllungen, plötzliche Ereignisse oder Charakterentwicklungen sein. Achte darauf, dass die Wendungen zur Geschichte passen und rückblickend Sinn ergeben. Bereite sie subtil vor, ohne zu viel zu verraten. Unerwartete Wendungen halten die Leser auf Trab und sorgen für Aufregung und Spannung.
- Beispiel: Laras Verbündeter entpuppt sich als Verräter, der sie die ganze Zeit über ausgenutzt hat. Diese Wendung wirft Lara aus der Bahn und zwingt sie, ihre Pläne zu ändern. Gleichzeitig wirft es ein neues Licht auf vergangene Ereignisse und lässt die Leser die Geschichte neu bewerten.
- Finde ein befriedigendes, aber nicht zu perfektes Ende
- Das Ende deiner Geschichte sollte die Handlungsfäden zusammenführen und die zentralen Fragen beantworten. Die Leser wollen wissen, wie die Reise deiner Charaktere ausgeht und ob sie ihr Ziel erreichen. Gib ihnen ein Gefühl von Abschluss und Zufriedenheit, ohne dabei zu vorhersehbar zu sein. Lass Raum für Interpretationen und zeige, dass das Leben weitergeht. Vermeide allzu perfekte Happy Ends, sondern finde eine Balance zwischen Auflösung und Realismus. Ein gelungenes Ende bleibt den Lesern im Gedächtnis und regt zum Nachdenken an.
- Beispiel: Lara schafft es, den Bösewicht zu besiegen und den Weg nach Hause zu finden. Doch die Erfahrungen in der fremden Welt haben sie verändert. Sie sieht ihre Familie und Freunde mit anderen Augen und weiß, dass ein Teil von ihr immer mit der anderen Welt verbunden sein wird. Das Ende zeigt, dass Lara gewachsen ist und nun bereit ist, sich neuen Herausforderungen zu stellen.
Eine fesselnde Handlung ist der Motor jeder guten Geschichte. Mit einem starken Einstieg, einem klaren Handlungsbogen, geschickt platzierten Hinweisen, unerwarteten Wendungen und einem befriedigenden Ende schaffst du eine Geschichte, die Kinder von Anfang bis Ende in ihren Bann zieht. Plane deine Handlung sorgfältig, aber lass auch Raum für Überraschungen. Denk wie ein Regisseur und führe deine Leser durch Höhen und Tiefen, bis zum großen Finale. Mit einer durchdachten Handlung schaffst du ein unvergessliches Leseerlebnis, das noch lange nachwirkt. Also worauf wartest du noch? Lass deine Geschichte lebendig werden!
Der rote Faden
Der rote Faden ist das unsichtbare Band, das alle Elemente deiner Geschichte zusammenhält und ihr einen Sinn verleiht. Er sorgt dafür, dass die Handlung zielgerichtet voranschreitet und die Leser nicht den Überblick verlieren. Aber wie schafft man es, den roten Faden zu spinnen und bis zum Ende durchzuhalten?
- Verknüpfe Handlungsstränge geschickt miteinander
- In den meisten Geschichten gibt es mehrere Handlungsstränge, die parallel verlaufen und sich gegenseitig beeinflussen. Da ist zum Beispiel die Haupthandlung, in der deine Protagonisten ihr Ziel verfolgen. Daneben gibt es Nebenhandlungen, die einzelne Charaktere betreffen oder Themen vertiefen. Achte darauf, dass alle Handlungsstränge miteinander verbunden sind und sich gegenseitig ergänzen. Jeder Strang sollte zum Gesamtbild beitragen und die Haupthandlung unterstützen. Verknüpfe die Stränge an sinnvollen Stellen und lass sie ineinandergreifen, sodass sich am Ende ein stimmiges Ganzes ergibt.
- Beispiel: In Laras Geschichte gibt es neben der Haupthandlung (Rückkehr nach Hause) auch Nebenhandlungen, die ihre Beziehungen zu anderen Charakteren betreffen. Da ist zum Beispiel ihre Freundschaft zu dem Jungen Finn, der ihr hilft, sich in der fremden Welt zurechtzufinden. In einer Szene rettet Finn Lara vor einem Angriff und wird dabei verletzt. Diese Szene hat mehrere Funktionen: Sie zeigt die Gefahren der Welt, vertieft die Beziehung zwischen Lara und Finn und gibt Lara einen zusätzlichen Grund, den Bösewicht zu bekämpfen. Sie verknüpft die Haupthandlung mit der Nebenhandlung und treibt beide voran.
- Behalte dein Hauptthema immer im Blick
- Jede gute Geschichte hat ein zentrales Thema oder eine Botschaft, die sich wie ein roter Faden durch die Handlung zieht. Dieses Thema solltest du immer im Hinterkopf behalten, wenn du schreibst. Überlege dir, was du mit deiner Geschichte aussagen möchtest und wie deine Charaktere und Handlungen dazu beitragen. Verweise immer wieder auf das Hauptthema, ohne dabei zu aufdringlich zu werden. Nutze Symbole, Motive oder Dialoge, um das Thema zu unterstreichen. Am Ende sollte das Thema aufgelöst werden und den Lesern etwas zum Nachdenken geben.
- Beispiel: Ein zentrales Thema in Laras Geschichte ist die Suche nach der eigenen Identität und die Frage, wo man hingehört. Dieses Thema zieht sich durch die gesamte Handlung: Lara fühlt sich in ihrer eigenen Welt oft fremd und sehnt sich nach Zugehörigkeit. In der fremden Welt muss sie herausfinden, wer sie wirklich ist und was sie ausmacht. Ihre Begegnungen und Erfahrungen spiegeln immer wieder dieses Thema wider und lassen sie wachsen. Am Ende erkennt Lara, dass sie in beiden Welten zu Hause sein kann und dass ihre Identität von ihren Entscheidungen und Taten geprägt wird.
- Vermeide Lückenfüller und unnötige Abschweifungen
- Ein häufiger Fehler beim Schreiben ist es, die Geschichte mit unnötigen Szenen oder Informationen aufzublähen, die nichts zur Handlung beitragen. Solche Lückenfüller und Abschweifungen bremsen den Lesefluss und lassen die Leser den roten Faden verlieren. Sei streng mit dir selbst und hinterfrage jede Szene: Treibt sie die Handlung voran, vertieft sie die Charaktere oder vermittelt sie etwas Wichtiges? Wenn nicht, streiche sie oder kürze sie radikal. Auch wenn es schwerfällt, liebgewonnene Ideen zu opfern: Weniger ist oft mehr. Eine straffe, fokussierte Erzählung ist besser als eine, die vor lauter Nebensächlichkeiten aus den Nähten platzt.
- Beispiel: In einer frühen Version von Laras Geschichte gab es eine lange Szene, in der sie durch einen Markt schlendert und sich an einem Stand mit exotischen Früchten die Zeit vertreibt. Die Szene war atmosphärisch und detailreich beschrieben, hatte aber keinen Einfluss auf die Handlung. Beim Überarbeiten wurde die Szene gestrichen und durch eine kürzere ersetzt, in der Lara auf dem Markt einen wichtigen Hinweis findet. Diese Szene hat eine klare Funktion und bringt die Geschichte voran, ohne den Leser zu langweilen.
- Lass jede Szene die Geschichte voranbringen
- Eine Geschichte ist wie eine Reise, bei der jede Szene eine Station darstellt. Jede dieser Stationen sollte die Reise ein Stück weiterbringen und die Charaktere näher an ihr Ziel heranführen. Stelle dir vor jeder Szene die Frage: Was ist der Zweck dieser Szene? Was lernen die Charaktere, wie verändern sie sich, welche Entscheidungen treffen sie? Jede Szene sollte die Handlung vorantreiben, indem sie neue Informationen liefert, Konflikte schürt oder Beziehungen vertieft. Auch ruhigere Szenen haben ihre Berechtigung, wenn sie zur Charakterentwicklung oder Atmosphäre beitragen. Aber sie dürfen nicht zum Selbstzweck werden. Am Ende muss der Leser das Gefühl haben, dass die Geschichte an Fahrt aufgenommen hat und auf ein Ziel zusteuert.
- Beispiel: In einer Schlüsselszene trifft Lara auf einen weisen alten Mann, der ihr von der Prophezeiung erzählt und ihr eine Aufgabe stellt. Diese Szene hat mehrere Funktionen: Sie liefert wichtige Hintergrundinformationen, gibt Lara eine neue Richtung und stellt sie vor eine schwierige Entscheidung. Danach hat sich die Ausgangslage verändert und die Handlung nimmt an Fahrt auf. Die Szene ist kein Selbstzweck, sondern ein wichtiger Baustein, der die Geschichte voranbringt und den roten Faden stärkt.
Der rote Faden ist das Rückgrat jeder guten Geschichte. Indem du Handlungsstränge geschickt miteinander verknüpfst, dein Hauptthema im Blick behältst, Lückenfüller vermeidest und jede Szene nutzt, um die Handlung voranzutreiben, schaffst du eine Geschichte, die zielgerichtet und packend ist. Denk wie ein Architekt und plane deine Geschichte sorgfältig, aber lass auch Raum für Überraschungen und Entwicklungen. Mit einem starken roten Faden führst du deine Leser sicher durch das Labyrinth der Handlung und hältst sie bis zum Schluss in deinem Bann.
Eine Sprache, die Kinder anspricht
Die Sprache ist das Werkzeug, mit dem du deine Geschichte zum Leben erweckst. Sie ist das Medium, durch das deine Leser die Welt und die Charaktere erleben. Gerade bei Kindern zwischen 9 und 14 Jahren ist es wichtig, eine Sprache zu finden, die sie anspricht, fesselt und berührt. Aber wie schafft man das?
- Schreibe klar, lebendig und altersgerecht
- Klarheit ist das A und O, wenn du für Kinder schreibst. Verwende einfache, direkte Sätze und vermeide verschachtelte Konstruktionen. Erkläre Fachbegriffe oder unbekannte Wörter, ohne belehrend zu wirken. Schreibe so, als würdest du deinem Leser eine Geschichte erzählen. Benutze lebendige, konkrete Sprache, die Bilder im Kopf entstehen lässt. Vermeide abstrakte Begriffe oder blumige Umschreibungen. Finde eine Sprache, die natürlich und authentisch klingt, ohne kindisch zu wirken. Orientiere dich am Alter und Wissensstand deiner Zielgruppe, aber unterschätze sie nicht. Auch Kinder wollen ernst genommen und herausgefordert werden.
- Beispiel: Statt „Die Sonne erhob sich am Firmament und tauchte die Landschaft in ein gleißendes Licht“ schreibe lieber „Die Sonne ging auf und ließ die Wiesen und Bäume leuchten“. Statt „Lara war konsterniert ob der unerwarteten Offenbarung“ sage „Lara war total baff von der Neuigkeit“.
- Nutze aktive Verben und anschauliche Adjektive
- Verben sind die Motoren deiner Sprache. Sie bringen Bewegung und Dynamik in deine Sätze. Nutze starke, aktive Verben, die genau beschreiben, was passiert. Vermeide schwache Verben wie „sein“, „haben“ oder „machen“, die wenig Aussagekraft haben. Lass deine Charaktere die Dinge selbst tun, anstatt sie nur zu beschreiben. Unterstütze die Verben durch treffende Adjektive, die deine Beschreibungen lebendig und anschaulich machen. Wähle Adjektive, die möglichst viele Sinne ansprechen und eine klare Vorstellung vermitteln. Aber übertreibe es nicht mit den Adjektiven, sonst wirkt dein Text schnell überladen.
- Beispiel: Statt „Lara ging durch den Wald“ schreibe „Lara stapfte durch den Wald“ oder „Lara schlich durch den Wald“. Statt „Der Wald war dunkel“ sage „Der Wald war finster und unheimlich“ oder „Im Wald herrschte eine gespenstische Stille“.
- Finde eine Balance zwischen Umgangssprache und gutem Stil
- Kinder wollen sich in der Sprache wiederfinden, die sie selbst sprechen. Nutze daher Umgangssprache, Jugendslang und alltägliche Redewendungen, um Nähe und Authentizität zu schaffen. Lass deine Charaktere so sprechen, wie es für ihr Alter, ihre Herkunft und ihre Persönlichkeit typisch ist. Aber pass auf, dass du es nicht übertreibst. Zu viel Slang oder Kraftausdrücke können schnell peinlich oder anbiedernd wirken. Finde eine Balance zwischen lockerer Umgangssprache und einem guten, altersgerechten Stil. Achte auf Grammatik, Rechtschreibung und Zeichensetzung, auch wenn du umgangssprachlich schreibst. Dein Text sollte immer verständlich und gut lesbar sein.
- Beispiel: Lass einen Teenager ruhig sagen: „Ey, das ist voll krass!“ oder „Das nervt total!“. Aber lass einen Erwachsenen nicht plötzlich „Digga“ oder „Alter“ sagen, nur um cool zu wirken. Schreibe „Lara sagte: ‚Ich hab keinen Bock mehr!'“ statt „Lara sagte: ‚Ich habe keine Lust mehr!'“.
- Lies den Text laut, um den Rhythmus zu prüfen
- Ein guter Text hat einen natürlichen Rhythmus und Klang. Er fließt geschmeidig dahin und lässt sich gut vorlesen. Um herauszufinden, ob dein Text rhythmisch stimmt, lies ihn laut vor. Achte darauf, wo du Pausen machst, wo du die Stimme hebst oder senkst. Stolperst du über bestimmte Stellen? Klingen manche Sätze holprig oder abgehackt? Dann überarbeite diese Stellen, bis der Text rund und stimmig klingt. Variiere die Satzlänge und den Satzbau, um Eintönigkeit zu vermeiden. Nutze Stilmittel wie Wiederholungen, Alliterationen oder Parallelismen, um bestimmte Stellen zu betonen. Aber setze sie sparsam und gezielt ein, damit sie nicht aufdringlich wirken.
- Beispiel: Lese diesen Abschnitt laut vor: „Lara rannte. Sie rannte und rannte, bis ihre Lungen brannten und ihre Beine schmerzten. Hinter ihr hörte sie das Heulen der Bestien, das immer näher kam.“ Die Wiederholung von „rannte“ und die kurzen, knappen Sätze erzeugen einen atemlosen, drängenden Rhythmus, der die Spannung der Szene unterstreicht.
- Lass andere dein Manuskript Korrektur lesen
- Kein Text ist perfekt, und als Autor ist man oft betriebsblind für die eigenen Fehler und Schwächen. Deshalb ist es wichtig, dass du dein Manuskript von anderen gegenlesen lässt, bevor du es veröffentlichst. Suche dir Testleser aus deiner Zielgruppe, aber auch erfahrene Autoren oder Lektoren. Lass sie auf Ungereimtheiten, Verständnisprobleme oder stilistische Schwächen achten. Nimm ihre Rückmeldungen ernst und sei bereit, deinen Text noch einmal zu überarbeiten. Auch wenn es wehtut. Betrachte Feedback als Chance, dich zu verbessern und deine Fähigkeiten zu verfeinern.
- Beispiel: Deine Testleserin sagt: „Ich fand die Stelle, wo Lara den Fluss überquert, etwas verwirrend. Ich wusste nicht genau, wie breit der Fluss ist und ob Lara schwimmen kann.“ Überlege, wie du die Szene klarer und anschaulicher gestalten kannst, ohne zu viel zu erklären. Vielleicht kannst du ein Detail einfügen, das die Situation verdeutlicht, ohne den Fluss der Erzählung zu unterbrechen.
Die richtige Sprache ist der Schlüssel, um Kinder zu erreichen und zu begeistern. Mit einer klaren, lebendigen und altersgerechten Sprache, starken Verben, anschaulichen Adjektiven und einer ausgewogenen Mischung aus Umgangssprache und gutem Stil schaffst du einen Text, der mitten ins Herz trifft. Lies deinen Text laut vor, um den Rhythmus zu prüfen, und scheue dich nicht, ihn von anderen testen zu lassen. Mit Offenheit, Sorgfalt und einem Gespür für die Bedürfnisse deiner Leser findest du eine Sprache, die berührt, fesselt und beflügelt.
Schlussfolgerung
Die Schlüssel zu einer fesselnden Geschichte für Kinder sind starke Charaktere, eine immersive Welt, eine packende Handlung und eine mitreißende Sprache. Wenn du diese Elemente geschickt miteinander verwebst, erschaffst du ein unvergessliches Leseerlebnis, das noch lange nachwirkt. Denk immer daran: Deine Leser wollen mit fiebern, lachen und weinen. Sie wollen in fremde Welten eintauchen und mit deinen Charakteren Abenteuer erleben. Sie suchen nach Vorbildern, mit denen sie sich identifizieren können, und nach Geschichten, die ihnen Mut machen und zeigen, dass alles möglich ist. Als Autor hast du die wunderbare Aufgabe, ihnen genau das zu schenken.
Hab keine Angst, große Themen anzupacken und deinen Lesern etwas mitzugeben, das über die Geschichte hinausgeht. Vertraue darauf, dass sie klug und einfühlsam genug sind, um auch komplexe Botschaften zu verstehen. Aber verliere dabei nie den Spaß und die Leichtigkeit aus den Augen. Denn am Ende soll das Lesen vor allem eines sein: ein großes Vergnügen! Lass dich von deiner Fantasie leiten und erschaffe Welten und Figuren, die auch dich selbst begeistern. Tauche ein in das Abenteuer des Schreibens und genieße jeden Moment. Und wenn du mal nicht weiterkommst, erinnere dich daran, dass du nicht allein bist. Tausche dich mit anderen aus, hole dir Feedback und Inspiration. Denn gemeinsam lässt sich jede Schreibblockade überwinden und jede Geschichte zum Leuchten bringen.
Das Schreiben für Kinder und Jugendliche ist eine wunderbare, erfüllende Aufgabe. Es ist eine Chance, die Welt ein bisschen besser und magischer zu machen. Mit deinen Geschichten schenkst du deinen Lesern unvergessliche Momente und begleitest sie ein Stück auf ihrem Weg. Du hilfst ihnen, zu träumen, zu staunen und über sich hinauszuwachsen. Das gilt auch, für ein jüngeres Publikum.