Die Inusannon sind eine ausgestorbene Spezies aus dem fiktiven Universum der Videospielreihe Mass Effect. Sie sind vor allem für ihre Rolle als präzedierende Zivilisation der Protheaner bekannt und dienten als Quelle für deren fortschrittliches Wissen, insbesondere im Bereich der Masseneffekt-Physik und der Überlichtgeschwindigkeitstechnologie.
Auftreten und Hintergrund
Erstmals wurden die Inusannon in Mass Effect 1 durch mysteriöse Statuen auf dem Planeten Ilos dargestellt, die zunächst fälschlicherweise für Protheaner-Darstellungen gehalten wurden. Ihre Existenz als eigenständige, frühere Spezies wurde jedoch im Codex von Mass Effect 2 enthüllt und später in Mass Effect 3 von der Protheaner-Figur Javik bestätigt. Die Inusannon sind eine der am wenigsten dokumentierten Spezies im Mass Effect-Universum, was zu umfangreichen Spekulationen über ihre Natur und Geschichte führte.
Physische Merkmale
Basierend auf den Statuen auf Ilos wiesen die Inusannon eine menschenähnliche Schädelform auf. Auffällig waren jedoch ihre fehlenden sichtbaren Augen, die von tentakelartigen Wucherungen bedeckt zu sein schienen. Weitere tentakelartige Strukturen waren an ihren Torsos oder Stühlen zu sehen. Ihre Finger waren lang und reichten herab, scheinbar im Boden verwurzelt, während ihre Daumen um ihre Beine wuchsen. Diese Darstellungen legen eine einzigartige Anatomie nahe, die möglicherweise auch kybernetische oder mechanische Integrationen umfasste. Details zu Körpergröße, Gewicht, Haut- oder Fellfarbe sowie genaue Proportionen sind nicht bekannt, ebenso wenig wie ihre durchschnittliche Lebensspanne oder besondere Sinnesfähigkeiten, die über das Fehlen von Augen hinausgehen.
Lebensraum und Technologie
Die Inusannon besiedelten unter anderem den Planeten Ilos und führten Kriege um Ressourcen wie den Planeten Eingana. Ihre Technologie war extrem fortgeschritten, da die Protheaner in den Ruinen der Inusannon bahnbrechende Erkenntnisse gewannen, die zur Entwicklung ihrer eigenen Masseneffekt-Antriebe und Überlichtgeschwindigkeitstechnologien führten. Dies deutet auf eine Beherrschung komplexer Physik und Raumfahrt hin. Wrackteile ihrer Sternenschiffe wurden auf Eingana gefunden, was die fortgeschrittene Natur ihrer Raumflotte unterstreicht. Über ihre spezifischen Behausungen, Architektur oder die wirtschaftliche Nutzung ihrer Umgebung ist jedoch wenig bekannt.
Konflikte und Aussterben
Die Inusannon waren in einen größeren interstellaren Konflikt mit einer anderen Spezies, den Thoi’han, verwickelt. Dieser Krieg fand unter anderem vor etwa 127.000 Jahren über dem Planeten Eingana statt. Die Intensität der Gefechte führte dazu, dass die Masseneffekt-Antriebskerne der Inusannon-Schiffe zerbrachen und große Mengen raffinierten Element Nuls (Element Zero) über die Landschaft verteilten. Dies hatte verheerende ökologische Folgen, darunter massive Aussterbewellen und die Entstehung von biotischen Fähigkeiten bei den verbleibenden Tierarten Einganas. Es wird angenommen, dass die Inusannon, wie auch die Protheaner nach ihnen, dem Vernichtungszyklus der Reaper zum Opfer fielen, obwohl der genaue Zeitpunkt und die Umstände ihres Aussterbens im Spiel nicht detailliert beschrieben werden.

Kultur und Gesellschaft
Aufgrund der spärlichen Informationen über die Inusannon sind Details zu ihrer Gesellschaftsstruktur, Familien- und Erbregeln, sozialen Rollenzuordnungen, Festen oder Ritualen weitgehend unbekannt. Gleiches gilt für ihre Sprache(n), Schriftsysteme, typische Redewendungen, Gestik und Mimik. Ihre Religion und Glaubenswelt, sowie Vorstellungen vom Jenseits, sind ebenfalls nicht überliefert. Es gibt keine bekannten berühmten Persönlichkeiten, Helden oder Antagonisten, abgesehen von der Spezies der Thoi’han als Kontrahenten im Krieg.
Fazit
Die Inusannon bleiben eine der größten Mysterien im Mass Effect-Universum. Ihre Bedeutung liegt hauptsächlich in ihrer Rolle als technologische Vorgänger der Protheaner, deren Erbe die Milchstraße maßgeblich prägte. Die wenigen visuellen und textuellen Hinweise bieten Raum für Spekulationen und regen die Fantasie der Fans an, lassen jedoch viele grundlegende Fragen über ihre Kultur und Lebensweise offen.