7 magische Orte die wie aus einem Fantasy-Buch entsprungen wirken

Manchmal übertrifft die Realität selbst die wildesten Fantasien. Es gibt Orte auf dieser Erde, die so unglaublich und verzaubert aussehen, dass man kaum glauben kann, dass sie tatsächlich existieren und nicht direkt aus einem Fantasy-Roman entsprungen sind. In diesem Blogbeitrag nehmen wir euch mit auf eine Reise zu sieben solcher magischen Orte und tauchen ein wenig in ihre Geschichten ein.

Angel Oak, der düstere Baum

Die Angel Oak ist eine beeindruckende Virginia-Eiche auf Johns Island in South Carolina, die auf ein Alter von 400 bis 500 Jahren geschätzt wird. Mit einer Höhe von 20 Metern, einem Umfang von 8,5 Metern und einer beeindruckenden Krone von 1.600 m² wirkt der Baum fast verwunschen. Der längste seiner Äste erstreckt sich sogar über knapp 57 Meter, wobei einige Äste so schwer sind, dass sie teilweise auf der Erde verlaufen.

Seinen Namen erhielt der Baum von den ehemaligen Plantagenbesitzern Justus und Martha Angel. Doch hinter dieser natürlichen Majestät verbergen sich düstere Geschichten. Es wird erzählt, dass revoltierende Sklaven an den Ästen des Baumes aufgehängt wurden, ein dunkles Kapitel der US-Geschichte. Eine örtliche Legende besagt allerdings auch, die ehemalige Sklaven würden als Engel zum Baum zurückkehren.

Dark Hedges, oder „Königsweg“

Die Dark Hedges sind eine eindrucksvolle Allee aus ursprünglich 150 Buchen in Nordirland, die vor allem durch ihre Darstellung als Königsweg in der beliebten Fantasy-Serie „Game Of Thrones“ bekannt wurde. Seit ihrer Erscheinung in der Serie hat sich die Besucherzahl der bereits beeindruckenden Sehenswürdigkeit erhöht.

Diese uralten Buchen, die 1775 gepflanzt wurden, säumen eine knapp 600 Meter lange Straße und haben über Jahrhunderte hinweg ihr unverwechselbares, eigensinniges und verflochtenes Aussehen entwickelt, das vor allem im Licht der Abendsonne besonders schön anzusehen ist. Dieser einmalige Anblick erstreckt sich bis zum gregorianischen Herrenhaus Gracehill und bietet den Besuchern ein Gefühl von Magie und Mysterium.

Eine örtliche Legende erzählt von der „Lady in Grey“, einem Dienstmädchen des Gracehill Houses, das auf unerklärliche Art und Weise in der Nähe der Allee starb und nachts zwischen den Bäumen umherwandert, jedoch gutmütig bleibt.

Hoh-Regenwald, eine Welt aus der Vorzeit

Der Hoh-Regenwald, gelegen im Olympic-Nationalpark im Westen Washingtons, ist ein wahres Naturwunder, das direkt aus einem Märchen zu stammen scheint. Durchzogen von moosüberwucherten Bäumen und dichtem Unterholz bietet er eine mystische, düstere und dennoch faszinierende Atmosphäre.

Der Wald liegt auf der Olympic Peninsula, die sich im Nordwesten der USA erstreckt und ist einer der wenigen gemäßigten Regenwälder des Landes. Er trägt den Namen des dort ansässigen Hoh-Stammes, eines Volkes der amerikanischen Ureinwohner. Die Region ist geprägt von intensiven Niederschlägen, die für starke Überschwemmungen und Erosionen sorgen, wodurch der Fluss häufig seinen Lauf ändert.

Die reichhaltige Flora und Fauna des Hoh-Regenwaldes sind beeindruckend. Baumriesen wie Sitka-Fichten, westamerikanische Hemlocktannen und Douglasien ragen bis zu 90 Meter in den Himmel. Einige dieser Giganten weisen einen Durchmesser von über 6 Metern auf. Der Wald beherbergt auch eine erstaunliche Tierwelt, darunter Wasch- und Schwarzbären, Roosevelt-Wapiti, Maultierhirsch, Puma und viele Vogelarten wie den gefährdeten Fleckenkauz.

Besonders auffällig ist die hohe Feuchtigkeit, die für das Gedeihen der üppigen Pflanzenwelt sorgt, einschließlich der verschiedenen Moosarten und Flechten, die die Bäume bedecken. Diese intensive Feuchtigkeit ist den Stürmen des Pazifiks zu verdanken, die das ganze Jahr über in die Region ziehen. Jährlich fällt der Großteil des Niederschlags in nur sechs Monaten, hauptsächlich von Oktober bis April. Ein Besuch im Hoh-Regenwald ist wie eine Zeitreise in eine naturbelassene Welt aus der Vorzeit.

Zhangjiajie Nationalpark, die Inspiration für Avatar

Der Zhangjiajie Nationalpark, gelegen in der Provinz Hunan im Zentralosten Chinas, erstreckt sich über eine beeindruckende Fläche von 48,15 km² und wurde 1992 aufgrund seiner einzigartigen Landschaft zum UNESCO-Welterbe erklärt. Die spektakulären Quarzit-Sandsteinformationen des Parks sind weltweit einmalig. Vor etwa 380 Millionen Jahren bedeckte ein Ozean dieses Gebiet. Über die Zeit hob sich das Land durch tektonische Prozesse, und durch anschließende Erosions- und Witterungsprozesse entstanden die faszinierenden Landschaften mit über 200 Meter hohen Quarzsandsteinformationen, die senkrecht in den Himmel ragen.

Mit seiner Vielfalt an Gipfeln, ungewöhnlichen Felsen, dichten Urwäldern, tiefen Schluchten, geheimnisvollen Karsthöhlen und klaren Teichen, zählt der Zhangjiajie Nationalpark zu den beeindruckendsten Nationalparks Chinas. Die Kombination aus seiner einzigartigen geologischen Beschaffenheit, der üppigen Vegetation, einem milden Klima und regelmäßigen Niederschlägen schafft eine faszinierende Umgebung, in der Berge, Flüsse, Bäume und Tiere harmonisch koexistieren.

Eine dieser bemerkenswerten Formationen, die 150 Meter hohe Südsäule, diente als Inspiration für die schwebenden Berge im Film „Avatar“ von James Cameron und wurde offiziell in „Avatar-Berg“ umbenannt. Tatsächlich hat der gesamte Park mit seinen unzähligen Felssäulen, die wie Märchenlandschaften wirken, den Regisseur bei der Erschaffung der beeindruckenden Welten seines Blockbusters beeinflusst. Besonders die Tianzi-Berge sind beeindruckende Sandsteinskulpturen, die über Millionen von Jahren durch Wind und Wetter geformt wurden und auf denen sich Bäume an die Felsen klammern.

Kerepakupai Vena, der unberührte Berg

Der Kerepakupai Vena, besser bekannt als Salto Ángel, ist mit einer Fallhöhe von 979 Metern der höchste freifallende Wasserfall der Welt. Er befindet sich im Canaima-Nationalpark im Südosten Venezuelas und wurde 1992 zum UNESCO-Welterbe erklärt. Der Wasserfall entspringt dem Plateau des Auyan-Tepui, einem der beeindruckenden Tafelberge, die in der Sprache der einheimischen Pemón-Indianer als Tepuis bezeichnet werden. Diese Tepuis, auch „Inseln über dem Regenwald“ genannt, sind das Ergebnis von Erosionsprozessen und erreichen Höhen von bis zu 3.000 Metern.

Der Salto Ángel wird von heftigen Regengüssen gespeist, die insbesondere in der Regenzeit von Mai bis August auf das 700 km² große Plateau des Ayuan-Tepui fallen. Erstaunlicherweise rauscht das Wasser nicht von der Spitze der Felswand, sondern fließt aus Felslöchern, die sich 40 Meter unterhalb der Abbruchkante des Tafelbergs befinden. Nach dem ersten beeindruckenden Fall sammelt sich das Wasser am Fuße der Felswand zu einem reißenden Fluss und stürzt dann nochmals in die Tiefe, was eine kombinierte Fallhöhe von fast 1200 Metern ergibt.

Die Landschaft um den Salto Ángel herum ist geprägt von dichtem Urwald und den majestätischen Tepuis, die sich aus dem dichten Grün erheben. Einige von ihnen sind die Quelle weiterer Wasserfälle. Die Region ist eine der am wenigsten berührten und unzugänglichsten der Welt, was ihren besonderen Reiz ausmacht.

Halong-Bucht, ein Ort wie von einem Drachen erschaffen

Die Halong-Bucht, in der Landessprache Vịnh Hạ Long genannt, erstreckt sich über ein Gebiet von etwa 1.500 Quadratkilometern in der Provinz Quảng Ninh im Nordosten Vietnams, etwa 150 Kilometer von der Stadt Hanoi entfernt. Sie ist berühmt für ihre beeindruckenden Kalkfelsen und Inseln, von denen offiziell 1969 Stück aus dem Golf von Tonkin ragen. Einige dieser Formationen erreichen beeindruckende Höhen von mehreren hundert Metern.

Eingebettet in Legenden und Mythen, wird erzählt, dass die Bucht ihren Namen „Bucht des untertauchenden Drachen“ von einer Sage hat, die besagt, dass ein Drache die Bucht geschaffen hat, indem er Perlen ausspuckte oder mit seinem Schwanz tiefe Furchen in das Land zog, die später vom Meer überflutet wurden.

Die beeindruckende geologische Geschichte der Bucht reicht zurück bis ins Holozän, als das Gebiet durch einen ertrunkenen Kegelkarst geformt wurde. Die Bucht beherbergt zahlreiche spektakuläre Höhlen und Grotten, darunter die Trommelgrotte (Hang Trống) und die Höhle der hölzernen Pfähle (Hang Đầu Gỗ), die mit faszinierenden Stalaktiten und Stalagmiten gefüllt sind. Allerdings sind einige dieser Orte können nur bei Ebbe betreten werden.

Die Halong-Bucht ist ein wahres Paradies für Naturliebhaber mit ihrer reichen Tier- und Pflanzenwelt, riesigen Kalksteinfelsen, tiefgrünem Wasser, dicht bewachsenen Inseln, schneeweißen Stränden und dichtem, tropischem Dschungel.

1994 wurde die Schönheit und Einzigartigkeit der Halong-Bucht durch ihre Ernennung zum UNESCO-Weltnaturerbe anerkannt. Mit ihren zahlreichen Sehenswürdigkeiten wie den Kalksteinformationen, den schwimmenden Dörfern und den Perlenfarmen zieht sie jedes Jahr Besucher aus aller Welt an.

Seljalandsfoss, ein magischer Ort

Island, berühmt für seine beeindruckende Natur, beherbergt zahlreiche Wasserfälle, von denen der Seljalandsfoss an der Südküste besonders hervorsticht. Der Seljalandsfoss, Teil des Flusses Seljalandsá – dieser entsteht aus dem Schmelzwasser des Gletschers Eyjafjallajökull – stürzt beeindruckende 66 Meter von einer hohen Klippe in einen See darunter. Diese Klippe markierte einst die Meeresküste Islands, bevor sich die Landmasse über die Jahrtausende erhob und die Klippe ins Inland verschob.

Was den Seljalandsfoss besonders macht, ist ein Weg, der hinter den Wasservorhang des Wasserfalls führt. Dies ermöglicht es mutigen Besuchern, hinter den stürzenden Wassermassen entlang zu gehen und durch den Wasserschleier auf die Landschaft zu blicken. Obwohl der Pfad etwas rutschig sein kann, bietet er eine einzigartige Perspektive und ein tolles Erlebnis.

Mit seiner einzigartigen Möglichkeit, hinter den Wasservorhang zu treten, und seiner historischen Bedeutung im Zusammenhang mit der Landhebung nach der Eiszeit, ist der Seljalandsfoss ohne Zweifel einer der bemerkenswertesten Wasserfälle Islands und ein Must-See für jeden Reisenden.


Die Welt ist voller Wunder und Orte, die wie aus einem Fantasy-Buch oder -Film zu stammen scheinen. Doch diese Orte sind real und warten darauf, von uns entdeckt zu werden. Sie erinnern uns daran, wie magisch und beeindruckend unsere Erde wirklich ist und dass Abenteuer oft nur einen Schritt vor unserer Haustür liegen.

Warst du schon einmal an einem dieser Orte? Oder gibt es andere verzauberte Plätze, die du besucht hast und die wie aus einer anderen Welt zu sein scheinen? Teile deine Erfahrungen und Gedanken in den Kommentaren unten. Wir freuen uns darauf, von dir zu hören!

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